Bereits 1966 begann der
Tischtennissport in Beuren im Keller von Klaus Helmlinger.
Am 2. Februar 1967 wurde ihm die
Benützung der Schulturnhalle durch das Bürgermeisteramt Beuren gestattet. Der
Trainingsbetrieb, der anfänglich recht intensiv betrieben wurde und seine Höhepunkte
in zahlreichen Freundschaftsspielen mit Nachbarvereinen hatte, kam aber in den
Jahren 1975–78 fast zum Erliegen. Einige Spieler wechselten zu anderen
Vereinen, um an Verbandsrundenspielen mitwirken zu können.
1979 änderte sich die Lage, als
der langjährige Abteilungsleiter der Tischtennisabteilung des TV Gottmadingen,
Horst Bruck, in Beuren ansässig wurde. Die abgewanderten Spieler kehrten zurück
und weitere gute Spieler aus Singen verstärkten den Kader. Unter der Leitung
von Horst Bruck wurde erstmals auch ein Trainingsabend für Jugendspieler
eingerichtet, der großen Anklang fand.
Dieser Aufwärtstrend führte
dazu, dass der TTC Beuren an der Aach am 23. November 1979 gegründet worden
ist. Der erste Vorstand bestand aus Heinrich Olma (1. Vorsitzender); Egon Schütz
(2. Vorsitzender); Klaus Helmlinger (Kassierer) und Horst Bruck (Schriftführer
und Jugendleiter). Als „TTC Beuren an der Aach 1980“ trat der Verein am 1.
Januar 1980 dem Südbadischen Tischtennisverband bei.
Im ersten Jahr bestand der
Verein aus 12 aktiven Mitgliedern, 13 Jugendlichen und 18 fördernden
Mitgliedern. Dank einem einmaligen Betrag von 50 DM von den aktiven Erwachsenen
konnten drei Tischtennistische beschafft werden. Am 13. September 1980 begannen
schließlich die Verbandsrundenspiele, an der eine Herren- und eine
Jugendmannschaft teilnahmen.
Beide Mannschaften hatten auf
Anhieb Erfolg (Meistertitel in der Kreisklasse C Hegau). Dabei ist zu berücksichtigen,
dass diese in der Saison 1980/81 errungenen Titel unter denkbar ungünstigen
Bedingungen erreicht worden sind, denn der Gymnastikraum der Grundschule Beuren
wurde von Oktober 1980 bis Januar 1981 umgebaut. Das Training musste demgemäß
in die Turnhalle der Robert-Gerwig-Schule nach Singen verlegt werden.
Erschwerend kam hinzu, dass alle Verbandsspiele beim jeweiligen Gegner
ausgetragen werden mussten.
In der ersten
Mitgliederversammlung am 10. April 1981 wurde die Vereinssatzung einstimmig
angenommen. Bereits im nächsten Jahr (1982) wurden Freizeitsportgruppen für Mädchen
und für Frauen gegründet, die beide von Ursula Olma geleitet wurden.
Die Herrenmannschaft konnte in
der Kreisklasse Hegau – wie 1981 – ungeschlagen den Meistertitel erringen. Der
Aufstieg in die Kreisklasse A Bodensee war perfekt. Die Jugendmannschaft stieg
als Vizemeister der Kreisklasse Hegau in die Jugend-Bezirksklasse auf.
Neu gegründet wurden 1984
·
die Abteilung Aerobic (36
Aktive),
·
die Gruppe
Seniorengymnastik (26 Aktive) und
·
die Gruppe Freizeitsport
Herren (14 Aktive).
Insgesamt konnten 87 Mitglieder
neu in den Verein aufgenommen werden, womit sich die Gesamtmitgliederzahl auf
162 erhöhte.
Da ein ordnungsgemäßes
Training bei einer solchen Vielzahl neuer Gruppen kaum noch gewährleistet
werden konnte, wurde vom 1. Vorsitzenden Heinrich Olma an die Ortsverwaltung ein
Antrag auf Erweiterung der Schulturnhalle gestellt.
Der Antrag, dem die Stadt Singen
mangels finanzieller Mittel nicht entsprochen hatte, erhielt neue Dringlichkeit,
als 1989 eine Kindergymnastikgruppe mit 19 Kindern gegründet wurde. Die Leitung
übernahm Frau Hadwig Frick.
1990, zehn Jahre nach Gründung
des Vereins, konnte auf große sportliche Erfolge zurückgeblickt werden. Der
Verein zählte 253 Mitglieder. Der Vorstand bestand im Jubiläumsjahr aus
folgenden Personen: Heinrich Olma (1.Vorsitzender); Bruno Schädler
(2.Vorsitzender); Klaus Helmlinger und Ingrid Kürbis (Kassierer); Ruth
Lautenbach (Schriftführerin); Bernd Matt (Jugendleiter); Harry Olma (Stv.
Jugendleiter); Heinz Göbel (Koodinator „Schule/Verein“); Albert Kessler und
Rudolf Zimmermann (Beisitzer); Rolf Kürbis (Gerätewart); Ursula Olma (Aerobic,
Seniorengymnastik); Wilma Schädler (Freizeitsport Damen und Mädchen); Hadwig
Frick (Kindergymnastik).
1992 wurde die 1.
Herrenmannschaft Vizemeister in der Kreisklasse A West. Die 2. Herrenmannschaft
belegte in der Kreisklasse B Hegau den 3. Tabellenplatz. Die erst 1991 neu
gebildete 3. Herrenmannschaft wurde mit 24:0 Punkten überlegener Meister der
Kreisklasse C Konstanz.
In der Jahreshauptversammlung
1992 wurde der 1. Vorsitzende Heinrich Olma nach 12-jähriger Amtszeit
verabschiedet und zum Ehrenvorstand ernannt. Klaus Helmlinger wurde einstimmig
zu seinem Nachfolger gewählt und Rolf Kürbis übernahm das Amt des 2.
Vorsitzenden von Bruno Schädler.
Auch unter der neuen Leitung
wurde der Aufwärtstrend fortgesetzt – und dies trotz der außerordentlich
beengten Verhältnisse. Der Verein setzte sich mit Nachdruck für den Bau einer
Mehrzweckhalle ein. Und erstmals gab es einen Lichtblick, auch wenn die
Perspektive in der Zukunft lag: Ortsvorsteher Adolf Oexle gab in der
Jahreshauptversammlung 1994 bekannt, dass der Bau noch vor der Jahrtausendwende
die erfolgen werde.
1994 schieden Heike Olma, Ingrid
Kürbis und Bernd Matt aus dem Vorstand aus, neu gewählt wurden Angelika Löhle
als 2. Kassiererin und Wolfgang Rues (Schriftführer).
In der Mitgliederversammlung
1996 gab es ein Wechsel im Amt des 1. Vorsitzenden, nachdem Klaus Helmlinger aus
persönlichen Gründen vom Amt des 1. Vorsitzenden zurücktrat. Die neue
Vorstandschaft: Werner Borho (1. Vorsitzender); Uwe Maier (2. Vorsitzender und
Sportwart); Heinrich Olma (Geschäftsführer); Claudia Dawid und Angelika Dummel
(Kassiererinnen); Ekkehard Schütz (Schriftführer und Gerätewart); Ekkehard
Lautenbach und Bruno Frick (Kassenprüfer); Albert Kessler und Rudolf Zimmermann
(Beisitzer).
Übungsleiter/innen waren:
Ursula Olma, Wolfgang Rues, Hadwig Frick, Patrizia Sterk, Irene Roth und Harry
Olma.
Klaus Helmlinger wurde im Rahmen
der Verabschiedung als einer der Väter des TTC geehrt und zum Ehrenmitglied
ernannt.
1997 wurde erstmals ein
Tischtennis-Grundkurs mit 22 Kindern der 2. und 3. Klasse der Grundschule ins
Leben gerufen und ein Gesundheitskurs „Gesunder Rücken“ wurde gut besucht.
In der Mitgliederversammlung
1998 wurde Edelbert Martin zum 2. Vorsitzenden gewählt, weil Uwe Maier das
Doppelmandat „2. Vorsitzender und Sportwart“ aus zeitlichen Gründen nicht
mehr ausüben konnte; seine Funktion als Sportwart behielt er bei.
Der TTC Beuren war
zwischenzeitlich mit 291 Mitgliedern der größte Verein in Beuren und
gleichzeitig auch der größte im Südbadischen Tischtennisverband Bezirk
Hegau-Bodensee. Nachwuchssorgen kannte man nicht, das einzige Problem war die
viel zu kleine Schulturnhalle. Obwohl dadurch das Training insbesondere der
Kinder sehr beeinträchtigt war, konnten bei den Mini-Bezirksmeisterschaften
1998 Janine Repina den dritten und Meike Gutknecht sensationell den ersten Platz
belegen. Dieser berechtigte zur Teilnahme an der Verbands-Minimeisterschaft in
Rheinfelden.
Im November 1999 wurde Meike
Gutknecht Bezirksmeisterin des Bezirks Hegau–Bodensee (Schülerinnen „B“).
Außerdem konnte sich die Zehnjährige durch den Sieg bei den
Verbands-Minimeisterschaften in Rheinfelden für das Bundesfinale in Hettstedt
(Sachsen-Anhalt) qualifizieren. Bei diesem Finale belegte sie den 15. Platz,
„einer der größten Vereinserfolge des TTC Beuren“, wie es im „Südkurier“
hieß.
Im Jahr 2000 hatte der Verein
304 aktive und passive Mitglieder.
Aus Anlass des 20-jährigen
Jubiläums veranstaltete der Verein am 13. Mai 2000 in der Musikhalle eine
Tanznacht.
Das Ereignis des Jahres
2000/2001 war aber die Errichtung der neuen Schulturnhalle. Endlich war es
soweit, ab dem 27. November 2000 wurde gebaut. Der Verein wirkte beim
Innenausbau u.a. beratend mit. Dabei blieb es aber nicht: Mit 24 freiwilligen
Helfern, die 600 unentgeltliche Arbeitsstunden leisteten, half man der
Stadtverwaltung, Kosten zu sparen. Die Einweihung der Halle fand am 31. März
2001 statt und der 1. Vorsitzender, Werner Borho, betonte in seiner Rede, dass
damit „im wahrsten Sinne des Wortes ein Traum in Erfüllung“ gehe.
Seit dem Sporthallenneubau hat
sich viel getan. Eine „Freizeitsportgruppe Herren“ unter der Leitung von
Michael Wildöer wurde neu gegründet. Die Zahl der Tischtennis spielenden
Kinder stieg von 57 auf 82. Damit ist der TTC nach wie vor der größte
Tischtennisverein im Bezirk Hegau-Bodensee.
Jugendwart Harry Olma und sein
Trainerteam konnten tolle Erfolge mit der Tischtennis-Jugend vermelden. Zu erwähnen
sind außerdem die Tischtennis- und Freizeitaktivitäten, das „Mutter-Sohn“-Wanderpokalturnier
sowie das Tischtennis-Jugendcamp in den Herbstferien.
Ein Verein ohne Jugendarbeit hat
keine Zukunft, deshalb widmet der TTC diesen Bereich besondere Aufmerksamkeit.
Die Ergebnisse zeigen, dass er damit auf dem richtigen Weg ist. Zum ersten Mal
in der Vereinsgeschichte konnte Jugendwart Harry Olma für die Saison 2003/04
vier Mannschaften melden, die 1. Jugendmannschaft spielt in der höchsten
Spielklasse, der Landesliga.
Hervorragende Platzierungen
konnten die Spieler immer wieder bei Stadtmeisterschaften,
Bezirksmeisterschaften und Turnieren erzielen. Seit Jahren trainiert die
Hobbygruppe der TT-Damen unter Wilma Schädler mit der Zielsetzung, dass bald
wieder eine aktive Damenmannschaft an Verbandsspielen teilnehmen kann. Die
einzelnen Gruppen des TTC haben zum Teil eine Stärke von bis zu 40 Personen und
deshalb stellt sich erneut die Frage, wie lange die Kapazität der neuen
Schulturnhalle ausreicht.
In der Mitgliederversammlung am
20. April 2002 legte Heinrich Olma sein Amt als Geschäftsführer nieder. Ihm
wurde für sein weit überdurchschnittliches Engagement und für seine großen
Verdienste um den Verein gedankt.
Am 5. Januar 2003 verstarb
Rudolf Zimmermann, der seit 1980 dem Verein und seit 1986 der Vorstandschaft
angehörte. Als Nachfolger wählte die Versammlung am 10. Mai
2003 Rosemarie Höliner.
Die Vorstandschaft im
Vereinsjahr 2003: Werner Borho (1. Vorsitzender); Edelbert Martin (2.
Vorsitzender); Manfred Roth (Schriftführer); Christine Wildöer und Andreas
Allenstein (Kassier); Uwe Maier (Sportwart); Harry Olma (Jugendwart); Albert
Kessler (Beisitzer Tischtennissport); Irene Roth (Beisitzer Kinder- und
Jugendsport); Hadwig Frick (Beisitzer Freizeitsport Damen); Michael Wildöer
(Beisitzer Freizeitsport Herren); Ursula Olma (Beisitzer Seniorensport);
Rosemarie Höliner (Beisitzer passive Mitglieder).
Die Aktivitäten des Vereins
verbinden in idealer Weise den Leitungs- und den Breitensport. Darüber hinaus
ist das Angebot so vielseitig, dass für nahezu jeden unter Anleitung von
professionellen Übungsleitern eine adäquate sportliche Bestätigung möglich
ist. Ganz besonderen Wert legt der Verein auf die Kinder- und Jugendarbeit, denn
ohne Jugendarbeit gibt es keine Zukunft. Diese Arbeit hat aber auch andere
Komponenten. Eine möglichst frühe sportliche Betätigung fördert nicht nur
die Gesundheit, sondern legt den Grundstein für ein sportlich aktives Leben.
Darüber hinaus fördern gemeinsame sportliche Aktivitäten gerade in den jungen
Jahren den Erwerb sozialer Kompetenzen, von denen nicht nur die Jugendlichen
selbst, sondern unsere ganze Gesellschaft profitieren.
Im Jahr 2005 feiert der Verein
sein 25-jähriges Bestehen. Die zwischenzeitlich erfolgte, überaus positive
Entwicklung haben sich die Gründungsväter so sicherlich nicht vorstellen können.
Dennoch ist es letztendlich ihrer Initiative zu verdanken, dass der Verein heute
zu einer nicht mehr weg zu denkenden Institution in Beuren werden konnte und mit
Zuversicht in die Zukunft blickt.
Werner Borho